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Wasserstoff-Lkw: Die Zukunft des umweltfreundlichen Schwerverkehrs?

25 Oct, 2023 4

Wasserstoff hat sich in den letzten Jahren als vielversprechende Energiequelle herauskristallisiert, insbesondere in der Automobilbranche. Vom kleinen PKW bis zum massiven Lkw wird immer mehr auf Wasserstoffantrieb gesetzt. Stell dir vor, Lkws, die auf den Straßen fahren und nur Wasserdampf ausstoßen. Klingt utopisch? Lies weiter und erfahre mehr über diesen spannenden Ansatz in der Transportbranche.

 

Bedeutung und Geschichte des Wasserstoffantriebs

 

Seit den ersten Anfängen des Umweltbewusstseins und der wachsenden Dringlichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen, ist die Suche nach sauberen Energiequellen von zentraler Bedeutung. Wasserstoff, ein Element, das beim Umwandlungsprozess lediglich umweltfreundlichen Wasserdampf als Abfallprodukt freisetzt, hat sich als eine solche Energiequelle profiliert. Der Mechanismus ist relativ einfach: In Wasserstoff-Lkws wird durch eine Brennstoffzelle gasförmiger Wasserstoff in Strom umgewandelt, der dann einen Elektromotor antreibt.

 

Doch die Geschichte des Wasserstoffs als Treibstoff beginnt weit früher, als man vielleicht denkt. Schon im Jahr 1807 konstruierte François Isaac de Rivaz das erste Wasserstoff-Fahrzeug, eine beeindruckende Leistung, die lange vor der Erfindung von Diesel- oder Benzinantrieben realisiert wurde, wie "Avenergy" betont. Die 1960er Jahre markieren einen weiteren wichtigen Zeitpunkt in der Historie: Wissenschaftler und Ingenieure begannen, mit Brennstoffzellen zu experimentieren, um deren Potential als Energiequelle für Autos zu erschließen. Wie "Wasserstoff News" erläutert, präsentierte BMW 1987 den ersten Prototyp eines Wasserstoffautos auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt, das von einem 177 PS starken Brennstoffzellen-Elektromotor angetrieben wurde und eine beachtliche Reichweite von 300 Kilometern hatte.

 

Die jüngste Entwicklung in Deutschland markiert einen Meilenstein in der Wasserstofftechnologie. Laut "NOW-GMBH" wurde im Dezember 2022 der erste in Deutschland zugelassene Wasserstoff-Lkw aus Serienfertigung in den Praxiseinsatz gebracht, ein Zeichen dafür, dass die Wasserstofftechnologie immer mehr an praktischer Relevanz gewinnt.

 

Clean Logistics: Ein Vorreiter mit Höhen und Tiefen

 

"AUTOMOBIL INDUSTRIE" berichtet: Als innovatives Startup ist "Clean Logistics" mit einer sauberen Antriebstechnologie stark aufgestiegen. Das Unternehmen, vor fünf Jahren (2018) von Graszt und Lehmann gegründet, hat sich auf die Umrüstung von Trucks und Bussen auf Wasserstoffantrieb spezialisiert. Allerdings erlebte das Unternehmen kürzlich finanzielle Rückschläge und musste Insolvenz anmelden. Dennoch läuft der Betrieb weiter und es bleibt abzuwarten, wie sich das Unternehmen in der sich schnell verändernden Branche der alternativen Antriebe positioniert.

 

E-Lkw vs. Wasserstoff-Lkw: Ein Technikvergleich

 

 

Lkw-Transporte sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Wirtschaft und in der Regel treiben Diesel-Motoren diese Lastkraftwagen an. Doch in einer Zeit des wachsenden Umweltbewusstseins und der Dringlichkeit des Klimawandels sind alternative Antriebsarten in den Fokus gerückt. Hier kommen E-Lkw und Wasserstoff-Lkw ins Spiel. Doch wie unterscheiden sich diese beiden Technologien?

 

Ein Wasserstoff-Lkw, wie es der Name schon sagt, nutzt Wasserstoff als Energiequelle. Allerdings hat er keinen traditionellen "Wasserstoffmotor". Stattdessen arbeiten diese Lkw mit Brennstoffzellen, die Wasserstoff in elektrische Energie umwandeln, wodurch sie im Grunde zu E-Lkw werden, die ihren eigenen Strom produzieren. Das bedeutet auch, dass sie wesentlich flexibler sind. Ein weiterer Vorteil, wie vom "Bußgeldkatalog" hervorgehoben wird, ist, dass der einzige "Abgas" dieser Lkw Wasserdampf ist.

 

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI, zitiert von "ecomento", ergab, dass batterieelektrische Antriebe in den meisten Anwendungen, einschließlich Schwerlastfernverkehr, Brennstoffzellen überlegen sind. Darauf reagierend betonte Catharina Modahl-Nilsson, die Technikchefin der Traton Group, die überzeugende Natur dieser Ergebnisse und verwies darauf, dass reine E-Lkw im Langstreckenverkehr sowohl kostengünstiger als auch umweltfreundlicher sind. Dies liegt daran, dass nur ein Viertel der Energie, die in einen Wasserstoff-Lkw investiert wird, tatsächlich den Antrieb erreicht, während drei Viertel durch Umwandlungsverluste verloren gehen.

 

E-Lkw hingegen verwenden elektrische Batterien als Energiequelle, ähnlich wie viele moderne Elektro-Pkw. Laut Informationen von "Zeit", sind aktuelle E-Lkw-Batterien schwer – etwa 4 Tonnen – und bieten eine Reichweite von etwa 400 Kilometern. Das Laden dieser Batterien kann bis zu anderthalb Stunden dauern, obwohl es Entwicklungen gibt, um diese Ladezeit während der gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten für Lkw-Fahrer zu nutzen.

 

Die Herausforderungen des Wasserstoff-Lkw

 

Eines der Hauptprobleme des Wasserstoff-Lkw ist die Energieeffizienz. Wie "ecomento" aufgrund der Fraunhofer-Studie betont, gehen etwa drei Viertel der Energie eines Wasserstoff-Lkw durch Umwandlungsverluste verloren. Dazu kommt das Problem der begrenzten Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff, welcher auch anderen energieintensiven Industrien, wie beispielsweise Stahlwerken, zur Verfügung stehen sollte.

 

Die Mauterhöhung hat viele im Transportsektor in Aufruhr versetzt, wie bereits in unserem früheren Blog über die "Maut: Auswirkungen auf die Logistik" diskutiert. Jedoch bringt dies auch Vorteile für emissionsfreie Lkw mit sich. Mit der geplanten Mautbefreiung für solche Fahrzeuge könnten sie signifikante Einsparungen realisieren. Laut "Kravag" könnten diese Lkws jährlich zwischen 20.000 und 25.000 Euro profitieren. Das bietet einen zusätzlichen Anreiz für Unternehmen, in umweltfreundliche Technologien zu investieren und sich damit nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch zukunftsfähig aufzustellen.

 

Die Brückentechnologie: Kombination von Diesel und Wasserstoff

 

In der rasanten Suche nach umweltfreundlicheren Antriebsmethoden haben Forscher und Ingenieure innovative Wege gefunden, um Wasserstoff und Diesel in einer beeindruckenden Synergie zu nutzen. Diese hybride Technologie könnte als Übergangslösung dienen, während wir uns langfristig in Richtung vollständig emissionsfreier Antriebe bewegen.

 

Laut einer Studie der University of New South Wales in Sydney können Dieselmotoren mit einem speziellen Wasserstoff-Direktinjektor ausgestattet werden. Dies ermöglicht es, dass der Motor mit bis zu 90% Wasserstoff betrieben wird, wobei kleine Mengen Diesel direkt in die Zylinder gespritzt werden. Diese Kombination erfordert ein präzises Timing, um die Bildung von Stickoxiden zu minimieren, die Luftverschmutzung und sauren Regen verursachen können. Durch diese unabhängige Steuerung von Diesel- und Wasserstoffeinspritzung können laut der im International Journal of Hydrogen Energy veröffentlichten Forschung bis zu 86% der CO2-Emissionen eingespart werden. Zusätzlich steigt die Effizienz der Motoren um beeindruckende 26%, wie "Kravag" beschrieben hat.

 

Ein weiterer Durchbruch kommt von "MAN" Engines. Sie haben einen Dual-Fuel-V12-Motor entwickelt, der sowohl Diesel als auch Wasserstoff verbrennen kann. Laut Berichten von MAN könnten mit dieser Technik bis zu 80% CO2-Emissionen reduziert werden.

 


Fazit

 

Der Wandel in der Transportbranche hin zu umweltfreundlicheren Lösungen ist unumgänglich. Wasserstoff-Lkw könnten eine bedeutende Rolle in dieser Revolution spielen, auch wenn sie mit Herausforderungen konfrontiert sind. Aber was denkst du? Bist du optimistisch, was die Zukunft von Wasserstoffantrieben angeht? Hast du schon von diesen Entwicklungen gehört oder sie auf den Straßen gesehen? Zögere nicht, einen Kommentar zu hinterlassen und deine Gedanken und Erfahrungen zu teilen. Und wenn du neugierig auf andere Themen in der Transportbranche bist, schau dir gerne unsere weiteren Blog-Artikel an.

 

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