Was ist die Frachtrückbehaltungsklausel?
Die Frachtrückhalteklausel ist ein unverzichtbares Instrument im Seefrachtbereich, insbesondere bei der Beförderung von Flüssigladungen. Sie gibt dem Charterer die notwendige rechtliche Grundlage, um bei Abweichungen der tatsächlich entladenen Menge von der im Konnossement angegebenen Menge einen Frachtabzug zu verlangen.
Somit übernimmt der Schiffseigner das volle Risiko für etwaige Ladungsdiskrepanzen. Es ist also absolut notwendig, diese Klausel in den Frachtvertrag einzubauen, um sich vor möglichen Verlusten zu schützen.
Es kommt bei der Verschiffung von Flüssiggütern oft vor, dass nach der Entladung eine Mengeverringerung auftritt. Diese kann auf die Temperatur oder auf den Teil der Ladung zurückzuführen sein, der nicht gepumpt werden kann und sich noch im Schiffslagerraum befindet. In einem solchen Fall hat der Charterer das Recht, den Wert der reduzierten Menge von der Frachtrate abzuziehen.