Das Assistenzsystem für Straßenfahrzeuge, der Abbiegeassistent, ist besonders für Busse und LKW von Vorteil. Denn wie jedes andere Fahrzeug haben die Fahrer mit dem toten Winkel zu kämpfen. Dabei kommt es immer wieder zu schweren Abbiegeunfällen. Um das zu vermeiden und schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer und Fußgänger zu schützen, gibt es Abbiegeassistenten. Das Kraftfahrtbundesamt hat bis März 2020 neun Systemen eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) erteilt.
Wie funktioniert ein Abbiegeassistent und warum wird er bald zur Pflichtausstattung?
Abbiegeassistenzsysteme sind eine wichtige Innovation im Bereich der Fahrzeugsicherheit. Sie nutzen verschiedene Technologien wie Kameras, Infrarotsensoren, Ultraschall oder Radar, um den toten Winkel eines Fahrzeugs zu überwachen. Sobald der Fahrer den Blinker setzt, werden die Systeme aktiviert und warnen ihn mittels Ton oder Licht, sobald ein Objekt im toten Winkel erkannt wird.
Bisher gehören Abbiegeassistenzsysteme nicht zur Standardausstattung von LKW oder Bussen, doch das wird sich bald ändern. Ab 2024 verpflichtet die EU Hersteller zur Einbau solcher Systeme, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. In Deutschland hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die "Aktion Abbiegeassistent" ins Leben gerufen, um Unternehmen freiwillig zur Ausrüstung ihrer Fahrzeuge mit dem Fahrerassistenzsystem zu bewegen. Sowohl die Nachrüstung als auch die Neuanschaffung von Fahrzeugen mit entsprechenden Systemen ist förderfähig, jedoch waren die bewilligten Mittel innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht.
Dank Abbiegeassistenzsystemen sind Fahrzeuge deutlich sicherer unterwegs. Derartige Unfälle im Straßenverkehr können weitestgehend vermieden werden. Mit der baldigen Pflichtausstattung in der EU und der Förderung durch die Bundesregierung wird die Verbreitung dieser Technologie hoffentlich weiter zunehmen.